„Gib mir die Kraft, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ Reinhold Niebuhr. Dieses Zitat bzw. Gebet erinnert mich immer wieder daran, dass Veränderung nicht bedeutet, alles kontrollieren zu müssen. Verantwortung übernehmen, wo wir wirklich Einfluss haben, und Frieden zu finden mit dem, was außerhalb unserer Kontrolle liegt. Diese Prinzipien, sind in der Yogaphilosophie zu finden und heißen: Abhyasa (konstantes Üben) und Vairagya (Loslassen, Nicht-Anhaften).
Veränderung ist die stärkste Entscheidung, die wir treffen können: bewusst, klar und mit offenem Herzen. Zu akzeptieren, was gerade nicht veränderbar ist, braucht genauso viel Mut wie aktiv ins Handeln zu gehen. Und manchmal ist genau diese Akzeptanz der erste Schritt in eine neue Richtung.
Im Yoga zeigt sich das oft auf der Matte. Vielleicht kämpfst Du gegen Deinen Körper, willst tiefer in eine Haltung, obwohl er heute einfach nicht loslassen will. Veränderung bedeutet hier nicht, den Schmerz zu ignorieren oder Dich zu zwingen. Veränderung bedeutet, achtsam mit Dir zu sein, Dich zu akzeptieren und gleichzeitig die Disziplin aufzubringen, dranzubleiben – Tag für Tag, Atemzug für Atemzug.
Veränderung ist kein Knopfdruck, sondern ein Fluss. Ein besseres Leben beginnt nicht mit dem größten Ziel, sondern mit dem kleinsten Schritt, den Du heute bewusst gehst. Im Yoga ist es manchmal nur ein tiefer Atemzug, der alles verändert. Im Sport ist es der Moment, in dem Du Dich entscheidest, nicht aufzugeben. Und im Leben ist es der Augenblick, in dem Du erkennst, dass Akzeptanz und Handeln keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig stärken.
Auf deiner Yogamatte lernst Du intuitiv, wie Du Veränderung begegnest. Es stärkt Dein Bauchgefühl (Manipura Chakra) und erleichtert Dir, die richtigen Entscheidungen zu treffen. „Yoga lehrt uns, das zu heilen, was nicht ertragen werden muss, und zu ertragen, was nicht geheilt werden kann.“ B.K.S. Iyengar